Skonto berechnen: Einfach und verständlich erklärt

Donnerstag, 6. Januar 2022 | 0 Kommentare

Beim Skonto berechnen handelt es sich um einen Preisnachlass, den ein Rechnungssteller gewährt, wenn die Rechnung in einem bestimmten Zeitraum bezahlt wird. Skonto abziehen ist ein beliebter Vorgang im kaufmännischen Rechnungsverkehr.

Können Sie Skonto richtig berechnen? Wird Skonto vom Brutto oder Netto abgezogen? Erfahren Sie mehr und lernen Sie Skonto Formeln kennen.

Was bedeutet Skonto?

Skonto berechnen und eine Formel richtig anwenden heißt, den Begriff Skonto richtig zu verstehen.

Seiner Natur nach ähnelt Skonto einem Rabatt. Allerdings sind die Zielsetzungen bei Rabatt und Skonto sehr unterschiedlich.

Rabatt wird einem Kunden gewährt, der besonders große Mengen von einer Ware abnimmt. Skonto zielt darauf ab, den Kunden zu einer schnellen Zahlung zu bewegen. Man kann noch davon sprechen, dass der Skonto ein zeitbedingter Nachlass, der Rabatt ein mengenbedingter Nachlass ist.

Zu unterscheiden sind weiterhin Liefer- oder Lieferantenskonto sowie der Kundenskonto. Beim Lieferskonto räumt ein Lieferant einem Betrieb Skonto ein. Auf der betrieblichen Seite reduziert Skonto die Anschaffungskosten.

Beim Kundenskonto wird die Skontogewährung betrachtet. Das Unternehmen, das den Skonto gewährt, hat dadurch reduzierte Umsatzerlöse.

Üblicherweise wird Skonto auf den Bruttobetrag gewährt. Der Betrieb, der Skonto berechnen und ziehen will, wählt als Basis den Brutto-Rechnungsbetrag, einschließlich der Umsatzsteuer.

Allerdings kann Skonto auch auf den Nettobetrag berechnet werden. Beide Wege führen am Ende zum gleichen Ergebnis, wenn die Umsatzsteuer an der richtigen Stelle wieder berücksichtigt wird.

Wie wirkt sich Skonto auf Vorsteuer und Aufwand aus?

Skonto abziehen heißt, dass sich der abzugsfähige Vorsteuerbetrag verringert ebenso wie der Aufwand.

Für eine Firma, die Skonto gewährt, reduziert sich der Umsatzsteuerbetrag, der an das Finanzamt abzuführen ist. Eine Ausnahme besteht bei bilanzierungspflichtigen Unternehmen. Sie müssen zunächst den vollen Umsatzsteuerbetrag an das Finanzamt abführen, später erfolgt dann eine Korrektur.

Im handwerklichen Bereich gelten häufig andere Regelungen. Skonto wird hier nicht regelmäßig auf den Gesamt-Rechnungsbetrag gewährt. Vielmehr wird der Skonto-Betrag anteilig auf die Materialkosten berechnet.

Das bedeutet, im Handwerk kann Skonto nicht auf Dienstleistungen, Lohnkosten oder Wartungsrechnungen angewendet werden. Diese handwerkliche Praxis beim Skonto Berechnen ist nicht gesetzlich festgelegt. Sie ist aber üblich.

Wie lautet die Formel, um Skonto berechnen zu können?

Mit dieser Formel ist sehr einfach Skonto zu berechnen:

Rechnungsbetrag x Skontosatz = Betrag des absehbaren Skontos

In einem nächsten Schritt wird der Zahlungsbetrag berechnet:

Rechnungsbetrag - Skontobetrag = Zahlbetrag

Skonto richtig berechnen ist keine große Herausforderung. Mit den beiden Skonto Formeln ist das ganz einfach.

Welche Vorteile hat Skonto?

Wer als Lieferant Skonto gewähren will, sollte im Vorfeld Skonto berechnen, um das Einräumen von Skonto auf mögliche Vorteile hin zu überprüfen. Vorteilhaft kann die Gewährung von Skonto deshalb sein, weil sie die Liquidität des Lieferanten verbessert.

  • Schnellere Bezahlung: Werden Rechnungen schnell bezahlt, muss der Lieferant seinem Geld nicht hinterherlaufen. Er muss keinen Kontokorrentkredit in Anspruch nehmen, um seine Verbindlichkeiten zu tilgen und er kann von der sicheren Bezahlung seiner Rechnung ausgehen.
  • Reduzierung der Umsatzsteuerzahllast: Übliche Skontosätze liegen zwischen 2 % und 5 %. Das lohnt sich vielfach auch für den Beteiligten, der Skonto abziehen möchte. Er spart einen nicht unerheblichen Betrag auf die Zahlung ein, einfach, indem er die Rechnung pünktlich bezahlt.

Skonto berechnen gehört deshalb zu buchhalterischen und betriebswirtschaftlichen Kalkulation. Die Voraussetzung für die positiven Effekte des Kontos ist, dass der Zahlende liquide ist.

Skonto ziehen kann aber sogar lohnenswert sein, wenn der Zahlende dafür einen kurzfristigen Kredit aufnimmt. Im Regelfall spart er trotzdem Geld ein. Vergleichen Rechnungszahler den Zahlbetrag mit und ohne Skonto über die Skonto Formeln, ergibt sich meist, dass sich Skonto Abziehen in jedem Fall lohnt.

Man kann die Zahlung ohne Skonto ziehen in diesem Fall wie einen Kredit des Rechnungsstellers sehen. Umgerechnet auf die Verzinsung dieses Kredits über den Skonto-Betrag ergeben sich hohe Zinsen, wenn die maximale Zahlungsfrist ohne Skonto ausgenutzt wird.

Auch unterstreicht es die Zahlungsfähigkeit und gute wirtschaftliche Situation des Zahlenden, wenn er Skonto zieht. Sie können über Skonto so auf einfache Art und Weise Ihren guten Ruf als Geschäftspartner fördern.

Warum kommt es auch auf die Skontofrist an?

Skonto berechnen heißt auch, das Zahlungsziel eindeutig zu bestimmen.

Üblicherweise liegt die Zahlungsfrist zwischen fünf und 14 Tagen. Größtenteils wird in einem Begleitsatz auf der Rechnung die Einhaltung der Skontofrist von einem bestimmten Zeitraum nach Eingang der Rechnung abhängig gemacht.

Dann heißt es beispielsweise: “3 % Skonto bei Zahlung innerhalb von zehn Tagen nach Rechnungseingang”.

HINWEIS: Für die Einhaltung der Frist ist es wichtig, dass es auf den Eingang des Geldes beim Zahlungsempfänger ankommt.

Entscheidend ist nicht, wann der Rechnungsempfänger die Zahlung veranlasst hat. Deshalb müssen mögliche Bearbeitungszeiten bei Finanzinstituten beim Skonto Berechnen mit berücksichtigt werden.

Skonto richtig verbuchen

Skonti werden buchhalterisch anders behandelt als etwa Mengenrabatte. Skonto wird nach der Rechnungsstellung gebucht. Das ist folgerichtig, weil sich erst mit dem Zahlungszeitpunkt entscheidet, ob Skonto gewährt wird oder in diesem Fall nicht.

Deshalb ist die Skonto-Buchung eine separate Buchung. Sie ähnelt einer Teilstornierung. Man kann sie als Brutto- oder als Nettobuchung durchführen. Sie ist bei beiden beteiligten Unternehmen zu berücksichtigen. Aus Sicht des Rechnungsstellers und Lieferanten ergeben sich zwei Korrekturbuchungen.

In einer ersten Buchung lauten die Buchungssätze: Forderungen an Bank und Forderungen an gewährte Skonti.
Mit der zweiten Buchung wird die Umsatzsteuer korrigiert. Deshalb lautet der Buchungssatz: Gewährte Skonti an Vorsteuer.

Der Käufer oder Kunde, der Skonto zieht, bucht in einem ersten Korrektursatz Verbindlichkeiten an Bank und Verbindlichkeiten an erhaltene Skonti. Mit der zweiten Korrekturbuchung bucht er erhaltene Skonti an Vorsteuer.

Skonto berechnen ist eine sehr einfache Sache, wenn Sie die Wirkung dieses speziellen Nachlasses verstanden haben. Die Skonto Formeln lassen sich ebenso wie die dazugehörigen Buchungssätze leicht nachvollziehen.

Fazit:

Skonto bietet einige Vorteile. Darunter die Reduzierung ausstehender Zahlungen und die Stärkung Ihrer eigenen Liquidität, eine stärkere Kundenbindung und natürlich Einsparungen für Ihre Kunden. Für Unternehmer ist Skonto auf erhaltene Rechnungen sehr vorteilhaft. Es ist auch nicht schwer, Skonto richtig zu berechnen. Gängige Abrechnungs- und Buchführungstools übernehmen solche Berechnungen automatisch und nehmen Reservierungen vor.

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