Stundensatz berechnen: So ermitteln Freelancer das richtige Honorar

Freitag, 24. Juni 2022 | 0 Kommentare

Ausgaben, Akquise, Berufserfahrung und Branchen: Den richtigen Stundensatz zu berechnen, kann für Freelancer eine echte Herausforderung sein. Erfahren Sie, welche Faktoren Sie berücksichtigen müssen, um ein angemessenes Honorar zu ermitteln.

Inhaltsverzeichnis:

  1. Warum ist der Freelancer Stundensatz so wichtig?
  2. Stundensatz berechnen
  3. Faktoren, die den Stundensatz beeinflussen

 

Die wichtigsten Antworten auf Fragen rund um den Stundensatz für Freelancer:

Warum ist der Stundensatz von Freelancern so wichtig?

Der Freelancer Stundensatz entscheidet, wie viele Stunden Sie arbeiten müssen, um ausreichend Geld für Ihr Leben zu haben. Zudem hat der Stundensatz Einfluss darauf, wie Ihre Marke von potenziellen Kunden wahrgenommen wird.

Wie berechnen Sie den Stundensatz in vier Schritten?

In einem ersten Schritt berechnen Sie, wie hoch Ihre Ausgaben für Sozialversicherungen, freiwillige Versicherungen und persönliche Posten wie Miete liegen. Ermitteln Sie dann, an wie vielen Arbeitstagen im Jahr Sie aktiv mit Kundenarbeit Geld verdienen können. Zum Schluss können Sie erst Ihren persönlichen Mindestsatz und dann einen gewinnbringenden Stundensatz berechnen.

Welche externen Faktoren beeinflussen den Stundensatz von Freelancern?

Ausbildung, Berufserfahrung, Region, Projektdauer und Unternehmensgröße wirken sich darauf aus, wie hoch ein Freelancer Stundensatz liegen kann.

Wie können Freelancer mit GetMyInvoices Zeit bei der Rechnungsverwaltung sparen?

GetMyInvoices importiert automatisch alle Rechnungen aus E-Mail-Postfächern und Online-Portalen wie Amazon. Auf diese Weise haben Sie als Freelancer alle Rechnungen digital auf einen Blick – und so mehr Zeit für Kundenaufträge.

 

Freelancer stehen immer mal wieder vor der Frage: Was ist meine Arbeit eigentlich wert? Und: Wie viel kann ich von meinen Kunden verlangen? Um darauf eine kluge Antwort zu erhalten, müssen Freelancer erst einmal zum Taschenrechner greifen. Wir erklären verständlich, wie Selbstständige die richtigen Faktoren wählen und bewerten, um einen angemessenen Stundensatz zu berechnen.

Warum der Freelancer Stundensatz so wichtig ist

Nicht unter Wert verkaufen – das ist wohl der häufigste Tipp, den Sie als Freelancer immer wieder hören. Was aber heißt das? Damit Sie sich nicht unter Wert verkaufen, müssen Sie erst einmal wissen, wie viel Ihre Leistung wert ist. Darüber entscheiden jedoch so viele Faktoren, dass viele Selbstständige gar nicht wissen, wo und wie sie anfangen sollen. Ein konkreter, auf das eigene Business abgestimmter Stundensatz ist jedoch unverzichtbar. Denn: Freelancer Stundensätze entscheiden darüber, wie viel Sie arbeiten müssen, um Ihr Wunschgehalt zu erzielen – um das Leben zu führen, das Sie sich vorstellen. Und: Der Stundensatz eines Freelancers entscheidet darüber, wie seine oder ihre Marke wahrgenommen wird. Das wiederum wirkt sich wieder darauf aus, wie hoch Sie Ihren Stundensatz anlegen können. Für ein erfolgreiches Business ist es daher wichtig, den richtigen Stundensatz zu berechnen. Wie geht das?

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Stundensatz berechnen: So geht’s in vier Schritten

So berechnen Sie einen Freelancer Stundensatz, der sich für Sie und Ihr Business lohnt:

1. Ausgaben berechnen

Damit Sie wissen, wie viel Geld Sie verdienen sollten, müssen Sie erst einmal wissen, wie viel Geld Sie ausgeben. Anders gesagt: Berechnen Sie zunächst, wie viel Geld Sie benötigen, um Ihren Lebensunterhalt zu sichern. Dabei sollten Sie vor allem diese Kosten berücksichtigen:

Sozialversicherungen

Während Angestellte ihre Sozialversicherungen automatisch über ihren Arbeitgeber bezahlen, müssen Sie sich als Freelancer selbst darum kümmern. Um Ihren Stundensatz zu berechnen, addieren Sie die Ausgaben für die Kranken- und Pflegeversicherung. Diese sind verpflichtend in Deutschland. Die Kosten dafür berechnen sich nach Ihrem Einkommen. Die gesetzliche Krankenversicherung beansprucht 14 Prozent Ihres Gehalts. Die Pflegeversicherung gut 3 Prozent. Um eine Schätzung für die Kosten zu erhalten, orientieren Sie sich an Ihren Einnahmen aus dem letzten Jahr. Ist das Ihr erstes Jahr als Freelancer, schätzen Sie eher vorsichtig, so dass Sie nicht gleich hohe monatliche Zahlungen tätigen müssen. Mit einem Beitragsrechner können Sie die genauen Beiträge berechnen.

Freiwillige Versicherungen

Daneben können jeden Monat freiwillige Versicherungen anfallen wie

  • Unfallversicherung,
  • Arbeitslosenversicherung,
  • Haftpflichtversicherung,
  • Berufshaftpflichtversicherung und
  • Berufsunfähigkeitsversicherung.

Zudem müssen Sie privat Ihre Rente absichern. Denn: Sie zahlen nicht mehr über einen Arbeitgeber in die Rentenkasse ein.

Persönliche Ausgaben

Addieren Sie jetzt alle weiteren Ausgaben, die Sie im Alltag haben. Dazu zählen zum Beispiel Miete, Kosten für Verpflegung und Geld für Urlaube.

2. Arbeitstage berechnen

Der Stundensatz von Freelancern ist direkt an die Tage im Jahr geknüpft, an denen sie auch tatsächlich arbeiten können oder wollen. Das heißt für die Praxis: Ermitteln Sie die Tage im Jahr, an denen Sie für Kunden arbeiten und so Geld verdienen können. Das Jahr hat 365 Tage, davon sind jedoch 104 Tage Samstag oder Sonntag. Hinzu kommen je nach Bundesland zwischen neun und 16 Feiertage. Im Schnitt sind Deutsche im Jahr zudem rund 20 Tage krank. Das fand der AOK Fehlzeitenreport 2021 heraus. Und: Planen Sie Urlaubstage ein. Je nach Arbeitsstelle sind das bei Angestellten jährlich zwischen 20 und 30 Tagen. Im Durchschnitt liegt der Wert bei knapp 29 Tagen. Das ermittelte die Techniker Krankenkasse in einer Studie. Damit Sie fachlich immer auf dem neuesten Stand sind, benötigen Sie Zeit für Weiterbildungen. Diese variiert von Branche zu Branche. So benötigen Ingenieure beispielsweise ein bis zwei Tage Fortbildungen pro Monat. Schnelllebige Branchen wie Medien und IT verlangen monatlich zwei bis drei Tage. Gehen wir von durchschnittlich zwei Tagen im Monat, also 24 Tagen im Jahr aus. Sie verfügen jetzt über die Zahl der Tage, an denen Sie arbeiten können. Nun ist nicht jede Arbeit bezahlte Arbeit. Denn: Sie müssen immer mal wieder Zeit aufwenden, um die Projekte zu finden. Beziehen Sie also Zeit für Projektakquise in Ihren Freelancer Stundensatzrechner mit ein. Im Schnitt sind das zwei Tage pro Monat.

Das bedeutet:
365 Tage - 114 Tage Wochenenden - 13 Feiertage - 29 Tage Urlaub - 20 Krankheitstage - 24 Tage Weiterbildung - 24 Tage Akquise = 141 Arbeitstage pro Jahr

3. Persönlichen Mindestsatz ausrechnen

Sie verfügen jetzt über die Zahl der Tage, an denen Sie arbeiten können, sowie über die Kosten, die Sie decken müssen. Sie können daher jetzt Ihren persönlichen Mindestsatz ausrechnen, den Sie verdienen müssen, um kein Minus zu machen. Gehen wir beispielsweise davon aus, dass Sie mit allen Ausgaben für Ihr Business und Ihr privates Leben auf 6.000 Euro monatlich kommen. Nehmen wir an, dass Sie an den jährlich 141 Arbeitstagen 8 Stunden pro Tag arbeiten. Dann kommen wir auf 94 Stunden Arbeitszeit pro Monat. Um Ihren persönlichen Mindestsatz zu berechnen, müssen Sie den Geldbetrag durch die Stundenzahl teilen: 6.000 Euro: 94 Stunden = 64 Euro / Stunde Ihr persönlicher Freelancer Stundensatz Kalkulator sagt also: Sie müssen mindestens 64 Euro pro Stunde für Ihre Leistungen veranschlagen.

4. Gewinnbringenden Stundensatz berechnen

Mit dem persönlichen Mindestsatz decken Sie lediglich Ihre Kosten. Wollen Sie mit Ihrer Tätigkeit Gewinn einfahren, müssen Sie Ihren Stundensatz höher kalkulieren. Dabei sollten Sie mindestens zehn Prozent Gewinnaufschlag einplanen. Fertig. Damit haben Sie einen auf Ihr Leben und Ihr Business abgestimmten Freelancer Stundensatz berechnet.

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Welche externen Faktoren beeinflussen den Freelancer Stundensatz?

Ganz lösen können Sie Freelancer Stundensätze vom Markt nicht. Denn: Je nach Ihrer Tätigkeit und Branche gibt es bestimmte Durchschnittslöhne und damit Erwartungen, die potenzielle Kunden haben. Grundsätzlich beeinflussen vor allem die Faktoren

  • Berufserfahrung,
  • Ausbildung,
  • Projektdauer,
  • Region und
  • Unternehmensgröße

den Stundensatz. Das sollten Sie bedenken, wenn Sie Ihren Stundensatz online berechnen.

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