Marketing Agentur gründen: Voraussetzungen, Rechtsform und Kosten

Mittwoch, 29. Juni 2022 | 0 Kommentare

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Mit einer eigenen Agentur verfügen Sie über die Ressourcen, auch größere Projekte namhafter Kunden zu stemmen. Wie aber gründen Sie eine Agentur? Wir halten das fest, was Sie zu Voraussetzungen, Rechtsform und Kosten wissen sollten.

Inhaltsverzeichnis:

  1. Voraussetzungen zur Gründung
  2. Rechtsform
  3. Kosten

 

Die wichtigsten Antworten zum Thema Marketing Agentur gründen

Welche Voraussetzungen müssen Sie erfüllen, um eine Agentur zu gründen?

Formal ist es wichtig, ein Gewerbe anzumelden. Danach können Sie loslegen. Damit Sie mit Ihrer Agentur erfolgreich sind, sollten Sie fachlich kompetent sein und unternehmerische Skills mitbringen. Und: Entscheiden Sie sich zum Agenturstart für ein Fachgebiet.

Was ist die richtige Rechtsform, um eine Agentur zu gründen?

Es gibt nicht die eine richtige Rechtsform für eine Agentur. In der Regel entscheiden Sie sich zwischen einem Einzelunternehmen, einer GbR, einer GmbH und einer UG.

Mit welchen Kosten müssen Sie rechnen, wenn Sie eine Agentur gründen?

Sie müssen die Kosten für die Agenturgründung und die laufenden Betriebskosten bedenken. Dabei fallen unter anderem Ausgaben für Gewerbeanmeldung, Anschaffungen, Versicherungen, Miete und Mitarbeiter an.

 

Namhafte Kunden, jede Menge Abwechslung und ein buntes Team mit unterschiedlichen Kompetenzen: Eine Agentur zu gründen, kann Selbstständigen einen spannenden Arbeitsalltag bescheren. Wie aber sieht der Weg dahin aus? Welche Voraussetzungen sollten Sie erfüllen, damit Ihre Agentur regelmäßig schwarze Zahlen schreibt? Was ist die richtige Rechtsform für eine Agentur? Und mit welchen Kosten müssen Sie rechnen, wenn Sie Ihre eigene Agentur auf die Beine stellen? Wir erklären alle wichtigen Grundlagen, die angehende Gründer kennen sollten.

Marketing Agentur gründen: Welche Voraussetzungen sollten Sie erfüllen?

Ob Marketing, Werbung, Web oder SEO: Sie müssen keine offiziellen Qualifikationen mitbringen, um eine Agentur zu gründen. Das bedeutet: Sie benötigen keine spezielle Ausbildung, keinen Studienabschluss, keine Zertifikate und Betriebsgenehmigungen. Damit Sie jedoch mit Ihrer Gründung durchstarten können, sollten Sie diese Voraussetzungen erfüllen:

Über Gewerbe verfügen

Sie benötigen einen Gewerbeschein, um eine Werbeagentur zu gründen. In der Praxis melden Sie dafür ein Gewerbe beim Gewerbeamt an. Wenn Sie das erledigt haben, informiert das Gewerbeamt das zuständige Finanzamt und die Industrie- und Handelskammer (IHK). Denn: Als Agenturinhaber müssen Sie Mitglied in der IHK sein. Sie erhalten vom Finanzamt dann einen Fragebogen, der Ihre Agentur steuerlich erfasst. Dazu ermittelt der Bogen unter anderem, welche Leistungen Sie anbieten möchten. Das heißt: Sie sollten zu diesem Zeitpunkt bereits wissen, ob Sie beispielsweise eine Eventagentur oder SEO Agentur gründen möchten.

Fachkompetenz mitbringen

Unternehmen buchen die Leistungen einer Agentur, weil diese über eine Kompetenz verfügt, die das Unternehmen selbst nicht hat. Um also eine gefragte Agentur zu gründen, sollten Sie die Fachkompetenz für ein oder mehrere Gebiete mitbringen. In der Regel eignen Sie sich diese über einige Jahre Berufserfahrung an. Planen Sie, eine Werbeagentur oder Webdesign Agentur zu gründen, ist es hilfreich, wenn Sie neben der Fachkompetenz auch kreativ sind und Kunden immer wieder mit außergewöhnlichen Ideen überraschen können.

Unternehmerische Fähigkeiten mitbringen

Um eine Werbeagentur oder Eventagentur zu gründen und zu leiten, benötigen Sie unternehmerische Fähigkeiten. Denn: Sie müssen nicht nur fachlich kompetent sein, sondern auch ein grundlegendes kaufmännisches und betriebswirtschaftliches Verständnis mitbringen. Dies brauchen Sie, um Projekte managen, Angebote erstellen und Buchhaltung führen zu können.

Spezialisierung wählen

Es gibt Full-Service-Agenturen, die Projekte mit allen Facetten – von Webdesign über Marketing bis hin zum Vertrieb – betreuen. Zum Start einer Agentur sollten Sie sich jedoch auf einen bestimmten Fachbereich festlegen. Auf diese Weise müssen Sie zu Anfang weniger organisieren und können sich voll und ganz auf die fachlichen Aspekte von Projekten konzentrieren – und so eine hohe Qualität abliefern. Das sichert Ihnen neue Aufträge. Bestimmen Sie also, in welchem Bereich Sie besonders viel Wissen, Praxiserfahrung, Kontakte und Motivation haben, bevor Sie sich für eine Art von Agentur entscheiden.

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Was ist die richtige Rechtsform für Ihre Agentur?

Gleich vorweg: Um eine Agentur zu gründen, gibt es nicht die eine richtige Rechtsform. Jede Rechtsform hat ihre Vor- und Nachteile. Für welche Sie sich entscheiden, wirkt sich zum Beispiel auf Fragen der persönlichen Haftung, der internen Organisation, der Besteuerung und des bürokratischen Aufwands aus. Diese vier Rechtsformen sind für eine Agentur besonders gängig:

Einzelunternehmen

Wenn Sie allein – beispielsweise eine Chat Agentur – gründen, entscheiden Sie sich für ein Einzelunternehmen. Dafür benötigen Sie kein Stammkapital und müssen am Ende des Geschäftsjahres keine Bilanzen vorlegen. Der Nachteil: Sie haften mit Ihrem privaten Vermögen.

Gemeinschaft bürgerlichen Rechts (GbR)

Wenn Sie mit anderen zusammen eine Agentur gründen, kommt automatisch – wenn nichts anderes vereinbart – eine Gemeinschaft bürgerlichen Rechts (GbR) zustande. Aufgaben, Gewinne und Verluste können Sie dann im Gesellschaftsvertrag frei regeln. Der Nachteil hier: Nach außen haften Sie alle gemeinsam mit Ihrem gesamten Vermögen. Das heißt für die Praxis: Sie müssen im Zweifel auch für die Fehler Ihrer Partner einstehen.

Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH)

Bei einer Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH) haften Sie nicht privat, sondern lediglich mit den eingebrachten Einlagen. Um die GmbH zu gründen, müssen diese jedoch mindestens 25.000 Euro betragen. Und: Sie müssen Bilanz führen.

Unternehmergesellschaft (UG)

Die Unternehmergesellschaft (UG) können Sie mit einem Euro Einlagekapital gründen. Sobald Sie mit Ihren Leistungen 25.000 Euro angespart haben, können Sie die UG in eine GmbH umwandeln. Die UG gilt daher als kleine Schwester der GmbH. Sie ist streng genommen keine eigenständige Rechtsform. Wichtig: Bevor Sie sich den Kopf zerbrechen, welche Rechtsform für Ihre Agentur die richtige ist: Sie können auch erst einmal mit einem Einzelunternehmen starten und später eine andere Rechtsform gründen.

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Marketing Agentur gründen: Mit welchen Kosten Sie rechnen müssen

Um eine Marketing Agentur zu gründen, sollten Sie vorab die dafür anfallenden Kosten berechnen. Denn: Erst wenn Sie wissen, wie viel Sie für den Start in die Agenturwelt zahlen müssen und welche laufenden Kosten Sie haben werden, wissen Sie auch, welche Preise Sie für Ihre Leistungen veranschlagen sollten. Welche Kosten müssen Sie also auf dem Schirm haben?

Kosten einer Agenturgründung

Um eine Marketing- oder Werbeagentur zu gründen, müssen Sie Kosten einplanen für

  • Gründung, Lizenzen und Genehmigungen,
  • Anschaffungen wie Büroeinrichtung und EDV-Geräte,
  • Werbekosten wie für eine zu programmierende Webseite,
  • Versicherungen wie eine Berufsunfähigkeitsversicherung,
  • den laufenden Agenturbetrieb wie Miete der Büroräume und Mitarbeiter sowie
  • finanzielle Reserven für die ersten Monate der Selbstständigkeit.

Welche Kosten genau für die Agenturgründung anfallen, entscheiden die Art der Agentur und die gewählte Rechtsform.

Finanzierungsmöglichkeiten für eine Agenturgründung

Nicht jeder hat das nötige Kleingeld, um eine Agentur zu gründen. Wenn Sie also Startkapital benötigen, haben Sie zum Beispiel diese Finanzierungsoptionen:

Bankkredit Die klassische Variante: Sie leihen sich Geld bei einer Bank und zahlen dies über einen fest vereinbarten Zeitraum wieder zurück.

Investor finden Wenn Sie über einen vielversprechenden Businessplan verfügen, haben Sie die Chance, einen Investor für Ihre Agenturgründung zu gewinnen. Dieser gibt Ihnen das notwendige Startkapitel und erhält dafür in der Regel Unternehmensanteile.

Crowdfunding Beim Crowdfunding erhalten Sie von vielen hundert oder gar tausend Menschen kleine Zuschüsse für Ihre Gründung. Je nach Crowdfunding-Modell zahlen Sie die Beträge nach und nach zurück oder stellen ein kleines Dankeschön an die Geldgeber aus.

Förderkredit Einige Banken und Bundesländer gewähren sogenannte Förderkredite. Dafür müssen Sie sich mit Ihrem Vorhaben und ein wenig Eigenkapital bewerben. Sie erhalten dann einen Kredit zu besonders günstigen Konditionen.

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